Je nach Alter, Zustand und Bauart kann es sich lohnen, Ihre jetzigen Fenster reparieren und energetisch oder sicherheitstechnisch aufrüsten zu lassen. Und selbst wenn Ihre alten Fenster nicht mehr zu retten sind, können sie zu wertvollen Rohstoffen recycelt werden.
Erst die Hülle, dann der Rest
Oft beginnen Hausbesitzer die energetische Modernisierung des Eigenheims mit dem Einbau einer neuen Heizung. Doch auch die modernste Technik kann nicht verhindern, dass die teure Heizwärme weiterhin ungehindert durch alte Fenster und transparente Fassadenelemente nach draußen verpufft. Deshalb sollte die Devise immer lauten: Erst die Gebäudehülle richtig auf Vordermann bringen, dann den Rest in Form einer passend zu den neuen Wärmedämmfenstern dimensionierten Heizung.
Durch neue Fenster und eine zeitgemäße Fassadendämmung sinkt der Heizwärmebedarf ganz erheblich. Die Folge: Die Heizung bekommt viel weniger zu tun. Ist sie noch relativ modern, kann sie dann sogar – bei reduzierter Leistung – im Haus bleiben, weitere Modernisierungskosten entfallen also. Andernfalls hilft der Einbau einer kleiner dimensionierten Anlage zusätzlich beim Sparen von teuren Nebenkosten. Der damit erreichbare, geringere Energieverbrauch schafft beste Voraussetzungen für den Einsatz erneuerbarer Energien und macht den Einsatz fossiler Brennstoffe oft vollständig überflüssig.
Anschlüsse für Dämmung im Laibungsbereich berücksichtigen Leerrohre planen (für eventuell im Nachhinein vorgesehene Automation) Fensterlüftung planen; mechanisch oder ventilatorisch im oder am Fenster (möglichst mit Wärmerückgewinnung)
z. B. Einbruchhemmung, Lichtlenkung und Barrierefreiheit
Es ist gar nicht so einfach zu erkennen, welche Fenster aktuell eingebaut sind. Mit unserem Flyer zur Altfensterbewertung erhalten Sie wertvolle Hinweise auf das Baujahr und den Fenstertyp sowie eine Einschätzung der aktuellen energetischen Leistungen.
Glasaustausch
Für eine bestimmte Fenstergeneration kann zur thermischen Verbesserung auch der alleinige Glasaustausch sinnvoll sein. Dies macht nur Sinn für Fenster, die technisch (Gängigkeit der Beschläge und Zustand der Rahmen) gut erhalten sind. Ferner ist nur ein Glasaustausch bei gleichem Glasaufbau wirtschaftlich sinnvoll. Das bedeutet, Fenster aus der Zeit Ende der 80er Jahre bis ca. 1995 bieten diese Voraussetzungen.
Dichtungen erneuern
Alte Holzfenster haben häufig keine Dichtungen zwischen Flügel und Blendrahmen. Durch Einbringen einer Dichtung kann der unkontrollierte Luftwechsel reduziert und ggf. der Schallschutz verbessert werde. Bitte beachten Sie hierbei, dass nur dauerhafte Lösungen (durch einen Fachbetrieb eingesetzte fest verbundene Dichtungen) rentabel sind. Einfach eingeklebte Schaumstreifen fallen meist schon nach kurzer Zeit heraus und kosten dann mehr als sie in der kurzen Nutzungszeit eingespart haben. Fragen Sie am besten einen qualifizierten Fachbetrieb in Ihrer Nähe.
Denkmalgeschützte Objekte haben mitunter die Auflage, alte Fenster zu erhalten und zu reparieren. Für die Überarbeitung alter Fenster bedarf es eines qualifizierten Fachbetriebs mit nachgewiesener Kenntnis in solchen Arbeiten. Lassen Sie sich Referenzen zeigen!
Der VFF bietet in seiner Merkblattreihe zum Thema „Runderneuerung von Holzkastenfenstern“ im VFF-Shop wichtige Hinweise. Das Dokument kann hier in Papierform, als Streaming oder als personalisiertes PDF erworben werden.
Die Nachrüstung von Sicherheitsbeschlägen auf alten Fenstern ist gut abzuwägen und preislich gegenüber neuen Fenstern mit Einbruchhemmung unbedingt zu vergleichen. Zur Nachrüstung bedarf es eines qualifizierten Fachbetriebs, um sicherzustellen, dass die Fenster weiterhin gangbar sind und keinen Schaden nehmen. Fenster die noch nicht so alt sind (max. 10 Jahre), können durch Aufrüstung der vorhandenen Beschläge sicherheitstechnisch verbessert werden. Meist ist ein Austausch bzw. eine Erneuerung der ganzen Fenster sinnvoller.
Recycling schafft wertvolle Rohstoffe
Früher waren alte Fenster- und Fassadenelemente einfach nur Bauschutt. Diese Zeiten haben sich allerdings im wahrsten Sinne des Wortes „nachhaltig“ verändert. Angesichts endlicher Ressourcen, weltweit wachsender Nachfrage und den immer stärker spürbaren Klimaveränderungen ist das Thema Recycling aus der Fenster- und Fassadenindustrie seit langem nicht mehr wegzudenken. Viel zu viele wertvolle Rohstoffe würden sonst verloren gehen. Umso wichtiger ist deshalb die stoffliche oder energetische Nutzung der Fenstermaterialien, wie Aluminium, Holz oder Kunststoff.
Ein überzeugender Kreislauf
Fensterbauer, Abbruchunternehmer, Entsorger, Immobilienverwalter – sie alle können durch Unterstützung unserer Fensterverwertungsinitiativen helfen, aus vermeintlich wertlosen Abfällen wertvolle Rohstoffe zu gewinnen. Aluminium- und Kunststofffenster können zu über 95 Prozent einer Wertstoffwiederverwertung zugeführt werden. Und Holzfenster liefern erneuerbare Energie.
Was geschieht mit den Altfenstern?
Bei Aluminiumfenstern oder Fassadenelementen wird das Alt-Aluminium von Fremdmaterialien getrennt, geschreddert und eingeschmolzen. Daraus werden wieder Bau- und Fensterprofile geformt, die eine ebenso hohe Qualität aufweisen wie das Ausgangsmaterial.
Bei Kunststofffenstern wird, nach einer Materialtrennung, aus dem PVC wieder hochwertiges, sortenreines Granulat hergestellt. Dieses dient ebenfalls als qualitativ gleichwertiger Rohstoff für die Produktion von neuen Fenster- oder Bauprofilen.
Holz aus Altfenstern ist nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ein CO2-neutraler Energieträger, der in modernen Biomasse-Heizkraftwerken zur effizienten Energieerzeugung eingesetzt werden kann.
Dann wenden Sie sich einfach gleich hier an unsere Fenster-Experten in Ihrer Nähe.